Bericht und Fotos von Uwe Knapp, 12.04.2012
DBS Sportschützen beim Weltcup in Stettin/Polen
Bild: Weltcup Polen 2012, Stettin – Schießstand
Der erste Tag
Am ersten Wettkampftag des IPC Weltcups im polnischen Stettin sind die Deutschen Schützen in den Disziplinen R3-Luftgewehr, 60 Schuss Liegend und mit der fünfschüssige Luftpistole an den Start gegangen. Der Weltcup in Stettin für Menschen mit Behinderungen verbucht in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung.Sportschützen aus 25 Nationen nutzen die Möglichkeit ihre Topschützen auf die Paralympischen Spiele 2012 in London vorzubereiten.
Anja Maurer aus der Nationalmannschaft des Deutschen Behindertensportverbandes ist als erstes mit dem Luftgewehr R3 an den Start gegangen. Nach vier Wertungsserien lag Anja Maurer aus Oberstenfeld noch auf Weltrekordkurs. Aber dann löste sich ein Schuss zu früh. Mit einer Achter Ringwertung waren alle Träume von einer Topleistung zu nicht gemacht. Es folgten noch drei weitere Neuner in den beiden letzten Serien, so dass am Ende ein Ergebnis von 595 Ringen in die Wertung eingegangen ist. Zweiter Starter war Bernhard Fendt aus Memmenhausen. Auch Fendt erwischte einen sehr guten Start. Durch zu spätes reagieren auf Schussbildverlagerungen kam es im Verlauf des Wettkampfs immer wieder zu Hochschüssen. Bernhard Fendt fand in den beiden letzten Serien wieder zurück in den Wettkampf und erzielte insgesamt 596 Ring ein zufriedenstellendes Ergebnis. Nun lag es an Michael Schaub aus Stadtallendorf, dem dritten Mannschaftsschützen im Deutschen Team, die Truppe von Cheftrainer Uwe Knapp wieder auf Medaillenkurs zu bringen. Nach vier Serien hatte Michael Schaub erst zwei Miese, zwei Neunen erzielt. Was dann in der fünften Serie geschehen ist, konnte selbst Schaub nicht verstehen. Die Schüsse lagen rechts und links vom Zentrum. 96 Ringe war viel zu wenig. Mit 594 Ringen erzielte Michael Schaub ein für ihn eher schlechtes Ergebnis.Norbert Gau aus Erdweg kam auf 588 Ringe.
In der Disziplin Falling Target – Pistol, einer Klappscheibendisziplin, sind Frank Heitmeyer aus Brockhausen undAndrea Busch aus Minden angetreten. Frank Heitmeyer traf in der 1. Runde auf ein Weltklasse Teilnehmerfeld. Die Auslosung hatte ergeben, dass er auf Sergey Malyshev aus Russland und dem späteren Drittplatzierten Wojciech Kosowski aus Polen traf. Andrea Busch hat die 1. Runde mit Bravour überstanden. Mit vier Treffern qualifizierte sich Busch für das Viertelfinale. Hier kam dann aber das bittere „Aus“ mit nur zwei Treffern.
Es am späten Abend konnte Frank Heitmeyer seinen Wettkampf mit der fünfschüssigen Luftpistole beginnen. Acht Wertungsserien mit fünf Schüssen in je 10 Sekunden mussten auf eine Luftpistolenscheibe abgegeben werden. Und Frank Heitmeyer machte seine Sache richtig gut. Von Anfang an ließ Frank Heitmeyer keinen Zweifel aufkommen, wer am heutigen Tage um die Medaillen mitschießen würde. Mit 356 Ringen ging die Goldmedaille an den Sportschützen aus dem Osnabrücker Land. Für Frank Heitmeyer war dieser Erfolg ein wichtiger Schritt in Richtung einer Nominierung für die Paralympischen Spiele 2012 in London.
Bild: Hubert Aufschnaiter-Österreich, Frank Heitmeyer-Deutschland, Slawomir Okoniewski-Polen